Erst mal gut gefrühstückt. Danach geht es weiter... wir entscheiden nach dem Wetterbericht. Leider fällt unser Ziel Norwegen wohl flach. Es ist einfach in der Region Lofoten total schlechtes Wetter, so dass es keinen Sinn macht. Die Aussichten für die nächsten Tage sagen nichts Gutes voraus... da wir nur eine begrenzte Zeit von insgesamt 3 Wochen haben, schaut es so aus , als ob wir Plan B machen müssen. Auf Grund von Alex seinem Rat entscheiden wir uns für den Nationalpark Stora Sjöfallet. Ma fährt von Jokkmockk bis dorthin ca 2 Stunden. Die Fahrt bei schönstem Sonnenschein ist wirklich schön. Je näher man dem Fjell kommt, um so schöner die Landschaft. Besonders beeindruckend sind die Wolkenformationen. Wie Scheiben sehen sie aus.
Wir hatten uns den Campingplatz Stora Sjöfallet Mountain ausgesucht, da wir gern Strom haben, denn diesbezüglich sind wir noch nicht so gut ausgestattet, was die Aufladung betrifft. Wir haben zwar ein Lithium Batterie mit 150 A ,aber wire haben noch keine Solarversorgung. Die Straßenverhältnisse sind bis kurz vor der Ankunft einigermaßen gut. Als wir am CP ankommen, erleben wir allerdings eine böse Überraschung. Nichts ist geräumt. Matschiger nasser Schnee, unmöglich da drauf zu fahren, da es untendrunter gefroren ist. Michael geht trotzdem mal an die Rezeption, auch hier dauert es, bis mal irgendjemand kommt. Wir können gern auf dem Stellplatz für Wohnmobile parken heißt es, der wäre etwas weiter unten. Michael schaut es sich an und kommt zurück und sagt vergiss es! Der ganze Platz steht unter Wasser. Scheinbar war dort seit Tagen niemand, wie sonst kann man uns dahin schicken.
Also wir drehen um und überlegen was wir nun machen. Zuerst versuchen wir es auf einem Parkplatz. Dieser ist völlig vereist, so dass ich dort, selbst mit meinen Spikes unter den Stiefeln, kaum laufen kann.
Wir fahren zurück...denn wir hatten ca 1 km vor dem Ort, einen Platz an der Seite der Straße gesehen, wo man es probieren könnte.
Dort stellen wir uns hin. Die Wolken sind spektakulär, sie sehen nun aus wie Ufos! Und wie sich wieder die Farben ändern in der Dämmerung, einfach toll.
Am Abend kommt ein starker Wind auf. So können wir auf keinen Fall draußen stehen und Aufnahmen machen... oh manno , was denn nun? Dann fällt wieder die Heizung aus und wir sind echt deprimiert und etwas genervt. Aber wir finden die Lösung. Die Abluft in der Garage ist wohl etwas zu viel zugestellt! Selbst die Trittstufe, in der man ja auch Sachen lagern kann, ist wohl zu voll. Als wir sie etwas ausräumen, geht es wieder. Alle Heizungsauslässe müssen gut frei sein, sonst geht die Heizung aus. Wir hatten schon in der Garage darauf geachtet, aber es war wohl trotzdem noch zu viel vor dem Gitter, aber dass in der Trittstufe auch die Gitter frei sein müssen, daran hatten wir natürlich nicht gedacht.
Um ca 21 Uhr lässt der Wind nach und innerhalb einer Stunde wird es ruhig.
Und dann: dann geht es los... erst ganz langsam am Horizont und dann auf einmal am kompletten Himmel, man weiß gar nicht wo man zuerst hinschauen soll. Wir lassen auch mal die Kamera, Kamera sein und genießen einfach den Tanz der Lichter. Es ist unbeschreiblich. Dieser Ausbruch bleibt an diesem Abend einmalig. Alles, was danach kommt, ist nicht mehr so gewaltig, aber dennoch schön. Bis 3 Uhr halten wir durch und dann geht es in die Heia. Kurz darauf werden wir durchgeschüttelt, denn es zieht wieder Sturm auf. Am Morgen kann Michael kaum mit dem Hund raus...nur ein paar Meter. Es ist echt der Wahnsinn. Was bitte hatten wir für ein Glück in der Nacht?